Osteopathie

Was ist Osteopathie?

"Sucht die Störung, findet sie, korrigiert sie und lasst die Natur handeln."

- Andrew Taylor Still -

 

Die Pferdeosteopathie wurde im 19. Jahrhundert vom amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still entwickelt ( „Osteon“ - griech.: Knochen ; „Pathos“ - griech.: Leiden → „das Leiden, das von den Knochen kommt“).

 

Man unterscheidet 3 Bereiche der Osteopathie:

  1. partielle Osteopathie: diese beschäftigt sich mit dem Bewegungsapparat, dem Bindegewebe, Muskeln und Gelenken
  2. viszerale Osteopathie: diese beschäftigt sich mit den Organen, deren Störungen und Auswirkungen auf den Bewegungsapparat
  3. craniosakrale Osteopathie: diese beschäftigt sich mit Rhythmen des Organismus, die vorwiegend das Liquor im Rückenmark und Gehirn beeinflusst.

Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsform, bei der die optimale Beweglichkeit der Gelenke wiederhergestellt werden soll, um letztlich dem Körper einen Anstoß zu geben sich selbst zu heilen. Der Körper eines Pferdes ist hierbei als mehr als eine Summe von Einzelteilen zu sehen. Jede Fehlstellung/Blockade setzt sich durch den gesamten Körper fort und verursacht nicht selten an ganz anderer Stelle ein Schmerzsymptom wie z.B. Lahmheit.

 

Auswirkungen einer Blockade:

  • Mobilitätsverlust
  • verringerte Durchblutung
  • Störung der Bewegung der Hirnhäute
  • Druck auf Nervenstrukturen
  • Unphysiologischer Zug auf die Fascien
  • Einfluss auf das vegetative Nervensystem und damit auf die inneren Organe


Ich sehe das Symptom, ertaste die Bewegungseinschränkung/ Blockade und behandle diese um die Ursache des Problems zu beheben und dem Organismus die beste Voraussetzung zur Selbstheilung zu geben.

Um ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen ist mir die Zusammenarbeit mit ihrem Tierarzt, Hufschmied, Zahnarzt oder Sattler besonders wichtig.

Anwendungsgebiete

  • Schmerzsymptomatik
  • Taktfehler / Lahmheiten
  • bei einseitiger Kopf- oder Schweifhaltung
  • bei Muskelverspannungen
  • bei plötzlich auftretenden Verhaltensänderungen
  • bei ungeklärtem Leistungsverlust
  • nach Unfällen
  • präventiv in der Wettkampfphase
  • plötzlich auftretende Rittigkeitsprobleme

 

Tipps und Hinweise zur Behandlung

  • Bringen Sie viel Zeit und Ruhe mit
  • Ich komme zu Ihnen damit sich das Pferd in seinem gewohnten Umfeld befindet
  • Das Pferd sollte geputzt und mit ausgekratzten Hufen vorgestellt werden

 

Zu Beginn der Behandlung erhebe ich eine ausführliche Anamnese ihres Pferds. Diese bezieht Alter, Haltung, Fütterung, Trainingszustand und vieles mehr ein.

Darauf folgt die Inspektion im Stand und in Bewegung und schlussendlich die Untersuchung der tastbaren Strukturen um eventuelle Blockaden oder Verspannungen erfühlen zu können.

Nach der Behandlung sollte sich das Pferd 48 Stunden frei bewegen können und nicht geritten werden. Dies ist wichtig damit Ihr Pferd das neue Bewegungsgefühl aufnehmen und festigen kann.